Immobilien sind gefragt wie nie. Das Wachstum in der Immobilienbranche nimmt weiter zu und auch viele Marktteilnehmer am Aktienmarkt wollen davon profitieren. Sieht man genau hin, bietet der Wertpapierhandel gleich mehrere Möglichkeiten, durch bestimmte Arten von Investments am Immobilienmarkt zu partizipieren.
Dazu gehört zum einen das Crowdinvesting in Immobilien, bei dem es sich nicht um den tatsächlichen Erwerb von Anteilen an einer Immobilie dreht, sondern um Genussscheine oder ein sogenanntes Nachrangdarlehen mit eher schwachen Sicherheiten. Es gibt keine zuverlässigen Einschätzungen über die Erfolgsaussichten eines Projektes, in das man investiert hat. Daher ist es möglich, das gesamte eingesetzte Geld zu verlieren.
Investition in Immobilienfonds
Eine weitere Option sind Anlagen in geschlossene Immobilienfonds. Anders als beim Crowdinvesting wird man bei der Investition in diese Art der Immobilienfonds Miteigentümer eines Objekts. Der Fonds investiert dabei meistens in große Gewerbeimmobilien, wie Shoppingcenter, Hotels oder Büroimmobilien. Der Fonds wird geschlossen, sobald ausreichend Geld angelegt ist. Doch auch bei den Fonds gibt es Risiken. Geschlossenen Immobilienfonds geben in den meisten Fällen eine Mindestbeteiligung von 10.000 Euro vor und berechnen etwa 20 Prozent Kosten. Die Abschlüsse sind meistens nicht flexibel, Anteile müssen über Mindestlaufzeiten (häufig zehn oder mehr Jahre) die Anteile halten. Auch sind nicht alle Projekte im Immobileinbereich erfolgreich: Scheitert der Immobilienfonds, verliert der Investor seinen gesamten Einsatz. Für Kleinanleger sind geschlossene Immobileinfonds daher eher weniger geeignet.
Kleinanleger sollten besonders offene Immobilienfonds ins Auge fassen
Wer dennoch auch mit kleineren Einsätzen vom Schub auf dem Immobilienmarkt profitieren möchte, sollte die Investition in offene Immobilienfonds in Betracht ziehen. Hier kann schon mit kleineren Summen in Mega-Projekte investiert werden, auf diese Weise ist das Risiko des Fonds auch breiter gestreut, da in soviele Projekte gleichzeitig investiert wird, dass es nicht stark ins Gewicht fällt, wenn ein einzelnes Vorhaben nicht planmäßig läuft. Der Anleger weiß dabei aber nicht immer ganz genau, in welche Projekte sein Geld fließt. Zwar werden diese beim Kauf von Anteilen selbstverständlich ausgewiesen, doch bilden sie nur den Istzustand ab. Die Fondsmanager passen den offenen Immobilienfonds permanent durch Zukäufe oder Verkäufe an. Nach dem Einbruch in der Finanzkrise von 2008 mussten einige Fonds schließen, weil zwar viele Anleger kurzfristig ihre Investition abzogen, aber die Immobilien nicht so schnell verkauft werden konnten. Dadurch hat es in diesem Bereich einige neue Reformen gegeben, die dazu beitragen sollen den Handel mit offenen Immobilienfonds eine größere Stabilität zu ermöglichen. Dazu gehört, dass Anleger ihre Anteile mindestens zwei Jahre halten und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten zu beachten haben. Durch diese Regelungen konnten in den letzten Jahren wieder einige offene Immobilienfonds aufgelegt werden.